OU Spotlight: Mega-Guardevoir

Geschrieben von Teclis. Illustration von Sparkl3y. Übersetzt von Lacus Clyne.
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Einführung

Mega-Guardevoir Illustration von Sparkl3y

Guardevoir war in älteren Generationen nie ein dominantes Pokémon im OverUsed und wurde allgemein fast nie in einem Tier gesichtet, bis XY rauskam. In XY erhielt es eine Mega-Evolution und wurde zu einem der gefährlichsten Wallbreaker des OU, nachdem Durengard gebannt wurde. Am Anfang von ORAS, als eine Initiative von 100 noch als langsam eingestuft wurde, war Mega-Guardevoir relativ unpopulär, da Mega-Metagross extrem beliebt war. Mega-Metagross ist eine der besten Antworten gegen Pokémon vom Typ Fee, und außerdem musste Mega-Guardevoir noch gegen Mega-Diancie und Mega-Altaria um einen Platz im Team kämpfen. TDKs Fee-Spam-Team hat aber darauf aufmerksam gemacht, wie stark Mega-Guardevoir eigentlich ist, und die Usage ist stark gestiegen. Mega-Guardevoir kann ein sehr gefährlicher Wallbreaker sein, und obwohl es viele Antworten gegen es gibt, kann Mega-Guardevoir seine vierte Attacke dazu nutzen den Countern / Checks das Leben schwer zu machen. Irrlicht schränkt Stahl-Pokémon wie Mega-Metagross, Mega-Scherox und Jirachi ein, während sich Verhöhner um Chaneira kümmert und Donnerblitz Panzaeron ausschaltet.

Mega-Guardevoirs beste Qualität ist ohne Frage der Spezialangriffswert von 165. Dieser, in Verbindung mit der Fähigkeit Feenschicht und einer spambaren Attacke wie Schallwelle, schadet allen Pokémon enorm die nicht resistent gegen Fee-Attacken sind. Der hohe Spezialangriff erlaubt es Mega-Guardevoir außerdem, defensive Teams mit der Kombination aus Psychoschock und Fokusstoß zu zerstören. Mega-Guardevoir besitzt zudem auch eine enorm hohe Spezialverteidigung von 135, welches es ihm erlaubt, mindestens eine spezielle Attacke zu tanken. Jedoch ist es aufgrund der schwachen physischen Verteidigung recht einfach zu revenge-killen. Eine Psycho- / Fee-Typenkombination ist einfach hervorragend, da es immun gegen Drachen-Attacken ist und sehr gut Psycho- und Kampf-Attacken einstecken kann. Zu guter Letzt hat Mega-Guardevoir einen fantastischen Movepool, mit dem es das gesamte Metagame zumindest neutral treffen kann. Der Movepool beinhaltet Attacken wie Psychoschock, Fokusstoß, Kraftreserve Feuer, Donnerblitz, Irrlicht, Verhöhner und die Attacke Gedankengut, um schneller gegnerische Pokémon auszuschalten.

Mega-Guardevoir ist jedoch nicht perfekt. Die steigende Häufigkeit von der Attacke Verfolgung im Metagame ist ein großes Problem für Mega-Guardevoir und Pokémon wie Snibunna und Despotar können ein Mega-Guardevoir, das zuvor Chipdamage erhalten hat, direkt aus dem Spiel nehmen. Das größte Problem für Mega-Guardevoir im OU ist jedoch die Popularität der Stahl-Pokémon, was bedeutet, dass sich Mega-Guardevoir voll und ganz auf seine vierte Attacke verlassen muss, um mit diesen Pokémon klarzukommen.


Wie spielt man mit Mega-Guardevoir?

Mega-Guardevoir

Guardevoir ist ein unkompliziertes Pokémon. Es wird fast immer die STAB-Attacken Schallwelle und Psychoschock benutzen, mit denen es massiven Schaden gegen eine Vielzahl von Pokémon im Metagame anrichten kann. Der dritte Attackenslot ist meistens Fokusstoß und der vierte Slot variiert. Irrlicht trifft Panzaeron und Mega-Scherox beim Einwechseln. Gedankengut (obwohl diese Attacke mittlerweile sehr selten ist) kann Stall- und Balance-Teams leicht durchbrechen und gibt Guardevoir die Möglichkeit, bei vielen Checks einen OHKO zu erzielen (z.B. werden Heatran und Tentantel von einem +1 Fokusstoß ausgeschaltet). Verhöhner ist die beste Attacke gegen Stall-Teams und hält Chaneira davon ab, Attacken wie Weichei oder Donnerwelle zu benutzen. Dieser EV-Spread lässt Guardevoir zwei Psychoschocks von Latios tanken, sofern die Tarnsteine nicht auf dem Feld sind. Außerdem erzielt es einen Speedtie gegen Pokémon mit einer Initiative von 100, wie zum Beispiel Manaphy oder Glurak.

Offensive Teams haben wahrscheinlich das beste Matchup gegen Mega-Guardevoir, obwohl es immer noch das ein oder andere Pokémon ausschalten kann, wenn es richtig eingesetzt wird. Mega-Guardevoirs beste Checks sind Mega-Metagross, Mega-Scherox und Clavion. Wenn man die Attacke Irrlicht benutzt, dann sollte man versuchen, diese Pokémon so früh wie möglich zu verbrennen, um diese Pokémon nutzlos zu machen oder ihnen kontinuierlich schaden kann. Wenn man aber die Attacke Verhöhner benutzt, dann sollte man stattdessen versuchen, mit Schallwelle oder Fokusstoß Mega-Scherox und Mega-Metagross zumindest etwas zu schaden. Clavion kann man mit Verhöhner in Schach halten. Gedankengut ist wahrscheinlich die untauglichste Attacke gegen offensive Teams, da man einfach nur Momentum verschwendet und keinen Schaden gegen Mega-Guardevoirs Checks anrichten kann. Allgemein sollte man Mega-Guardevoir eher dazu benutzen, die potentiellen Counter für andere Pokémon im Team zu schwächen. Wenn dein Gegner also Mega-Guardevoir ausschaltet, hat sein eigenes Team meistens bereits Schaden genommen, was deinen offensiven Sweepern hilft, leichter aufzuräumen. Halt dich außerdem nicht zurück, wenn du Mega-Guardevoir auswechseln möchtest, um es länger im Spiel zu behalten!

Gegen Balance- und Stall-Teams kann Mega-Guardevoir seine Qualitäten zur Schau stellen. Wenn man gegen Stall spielt, ist das einzige Pokémon, welches gegen Mega-Guardevoir standhalten kann, Chaneira. Das ist aber der Moment, in dem die Attacke Verhöhner glänzt, da es dieses Pokémon nutzlos macht. Chaneira kann keine 1v1-Situation gegen Mega-Guardevoir gewinnen und du hast es dadurch recht einfach, ein 6-0 gegen deinen Gegner zu erzielen. Ein Pokémon mit der Attacke Heilopfer sollte in Betracht gezogen werden, da Mega-Guardevoir einige Attacken von Morlord oder Panzaeron einstecken muss. Es sollte auch beachtet werden, dass Hutsassa nicht von der Attacke Psychoschock ausgeschaltet wird und man es deshalb immer erst anschlagen sollte bevor man es versucht auszuschalten (es kann allerdings keine Schallwelle + Psychoschock einstecken). Wenn man gegen Balance-Teams spielt, hat man ähnliche Probleme wie gegen offensive Teams. Man muss versuchen, hervorzusehen wann dein Gegner seinen Mega-Guardevoir-Check (Heatran, Tentantel, Scherox oder Panzaeron) einwechselt und dann versuchen, diesen zu erwischen. Wenn die gegnerischen Counter genügend Chipdamage eingesteckt haben (Heatran tankt z. B. einen Fokusstoß), kann man meistens das Spiel mit Mega-Guardevoir gewinnen, indem man Schallwelle spammt. Jedoch sollte man ziemlich aufpassen, wenn man gegen Balance-Teams spielt, da viele Pokémon in der Lage sind, dich hart zu treffen, wenn du nicht aufpasst. Obwohl Mega-Guardevoir 80 % der KP von den meisten Pokémon abzieht, heißt das nicht, dass es unverwundbar ist. Manche Pokémon wie Pixi oder Lahmus, die eine Attacke überleben, können Mega-Guardevoir mit Donnerwelle paralysieren. Mega-Guardevoirs physischer Bulk ermöglicht es ihm auch leider nicht physische Attacken (sogar ohne EV-Investition) einstecken zu können. Als Beispiel macht Panzaerons Sturzflug 60 % Schaden gegen Mega-Guardevoir, was ziemlich problematisch auf lange Sicht sein kann. Ein Pokémon mit Heilopfer und Hazard-Support sind auf jeden Fall wünschenswert.


Sollte man defensivere Teams gegen Mega-Guardevoir benutzen, kann es ziemlich problematisch werden, da es schneller als die meisten deiner Pokémon ist und massiven Schaden anrichtet. Das Hauptziel in diesem Fall ist es zu versuchen, Mega-Guardevoir mit einem Status einzuschränken, damit es nicht mehr so einfach eingewechselt werden kann. Als Beispiel kann Pixi eine Schallwelle einstecken und dann Mega-Guardevoir mit der Attacke Donnerwelle paralysieren, was deinen anderen Pokémon dabei hilft, es zu überholen und Schaden anzurichten. Ähnlich ist es bei Heatran. Es kann Mega-Guardevoir mit Toxin vergiften und dann versuchen, so viel Gift-Schaden wie möglich mit der Attacke Schutzschild zu ergattern. Wenn man Stall benutzt, sollte man darauf achten, Chaneira und Hutsassa so gesund wie möglich zu halten, damit diese 1-2 Attacken und anderen Schaden, wie zum Beispiel die Attacke Verfolgung von Despotar und Snibunna, einstecken können.

Stahl-Pokémon bleiben die beste Antwort gegen Mega-Guardevoir, egal welchen Spielstil man benutzt. Offensive Teams können Checks wie Jirachi (egal ob speziell-defensiv oder Wahlschal), Mega-Scherox oder Mega-Metagross (welches wegen der Fee-Pokémon, Latios und Latias schon fast zwingend notwendig ist) benutzen. Balance-Teams können auch Pokémon wie Rospelbeere Tentantel, Panzaeron und die bereits erwähnten Pokémon benutzen.


Wie packt man Mega-Guardevoir ins Team?

Es ist wirklich nicht schwer Mega-Guardevoir in ein Team zu packen oder um es herum zu bauen. Seine Fähigkeiten als Wallbreaker, die eine Vielzahl von Checks und Counter einschränken, machen es in jedem Team brauchbar, welches Probleme gegen defensive Teams hat. Obwohl es die Mega-Evolution im Team einnimmt, gibt es kein anderes Fee-Pokémon, außer andere Mega-Evolutionen, die so stark wie Mega-Guardevoir sind und zusätzlich recht gute Initiative besitzen. Mega-Guardevoir mag Hazard-Support, da es erleichtert einen OHKO oder 2HKO bei bestimmten Pokémon zu erzielen. Des Weiteren helfen Tarnsteine-Ausleger wie Demeteros-T und Knakrack auch gegen Pokémon wie Mega-Metagross und Clavion, was diese Pokémon schon fast zwingend notwendig im Team macht. Pokémon wie Snibunna oder Wahlschal Keldeo sind gute offensive Pokémon und Late-Game-Sweeper, die den großen ausgeteilten Schaden von Mega-Guardevoir dankend annehmen. Snibunna setzt nicht nur offensive Teams unter Druck, sondern bildet auch einen guten Partner für Mega-Guardevoir, da es Pokémon wie Mega-Scherox und Clavion, welche oft als Switch-In fungieren, herauslockt. Diese werden dann von Mega-Guardevoirs Kraftreserve Feuer ausgeschaltet. Snibunna kann auch mit der Attacke Verfolgung (sogar ohne Wahlband) Pokémon wie Boreos-T und Gengar ausschalten, die normalerweise ein Problem für Mega-Guardevoir sein können. Wahlschal Jirachi ist auch ein guter Partner, da es ziemlich nervig für offensive Teams ist und außerdem Zugang zu der Attacke Heilopfer hat, die eine große Hilfe für Mega-Guardevoir sein kann, falls es gegen defensivere Teams spielt, damit es eine zweite Chance zum Sweepen bekommt. Zu guter Letzt, da Mega-Guardevoir ein ziemlich fragiles Pokémon ist, empfiehlt es sich, es mithilfe von Pivots einzuwechseln und dabei Momentum zu behalten. Pokémon wie Boreos-T, Raikou, Demeteros-T und Wasch-Rotom sind solide VoltTurn-Nutzer, die Mega-Guardevoir dabei helfen, sicher eingewechselt werden zu können, egal, gegen was ihr gerade spielt.


Schlussfolgerung

Obwohl zurzeit Mega-Meditalis und Mega-Pinsir immer öfter benutzt werden und Mega-Guardevoir zudem auch gute Konkurrenz mit Mega-Diancie (welches momentan besser im aktuellen Metagame ist) hat, ist es immer noch ein unglaublicher Wallbreaker und man wird es nicht bereuen, es zu benutzen.

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